Wir sind eine sehr kommunikationsfreudige Familie, halt typisch rheinländisch. In fast jedem Urlaub lernen wir nette Menschen kennen und darauf freuen wir uns auch immer schon bei jeder Fahrt. Uns ist es immer wichtig, nicht nur das Land, sondern auch die Leute kennen zu lernen. Nicht in jedem Land findet man Menschen, die uns Rheinländern ähnlich sind und mit unserer Art von Humor umgehen können. Wir nehmen halt nicht immer alles so ernst, Lachen gern und nehmen uns selbst auch mal des Öfteren auf die Schippe.
Wir sind vor paar Jahren zwar schon auf einer Bus-Rundreise durch Cornwall gewesen, doch da hatten wir keine Chance, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Leider, denn wie wir nun bei unserem langen Aufenthalt im Mai 2019 feststellen mussten, sind die Bewohner Cornwalls im Grunde genommen Rheinländer. Wir haben bisher noch in keiner Ecke der Welt so offene, fröhliche und freundliche Menschen kennen gelernt.
Leicht fällt es besonders mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, wenn man in einem Pub ist. Da man die Getränke dort an der Theke bestellen und sofort bezahlen muss, gesellt man sich halt zu den anderen Gästen, die dort stehen und warten und schwupps ist man schon in einem Gespräch.
Sobald die Menschen in Cornwall mitbekommen haben, dass wir eine andere Sprache sprechen, sind wir direkt in ein Gespräch einbezogen worden. Die Bewohner Cornwalls scheinen sehr aufgeschlossen und neugierig zu sein. So als Deutsche hatte man schon etwas Angst, ob die Einheimischen uns gegenüber wohl gesonnen sein würden, doch wir haben zu 100 Prozent nur freundliche und offene Menschen kennen gelernt.
Sogar im Supermarkt, dem Sainsbury's in Newquay kannten wir binnen kurzer Zeit den freundlichen Sicherheitsmann sowie die Kassiererin. Morgens Früh haben wir uns dort immer frische Brötchen geholt und wurden erstmal an der Türe freundlich von der Sicherheit begrüßt und auch die Kassiererin musste immer lachen, da die Jungs sich für Abends immer ein paar Flaschen Bier mitgenommen haben. Die lustige Kassiererin sagte zu den Jungs am ersten Tag nur lachend "German Breakfast?" als sie das Bier sah und das war in den kommenden Tagen der Running Gag an der Kasse.
Ich freue mich total, wenn wir das nächste Mal in Newquay sind und dort John im Red Lion an der Theke treffen. So ein netter älterer Herr und an unserem letzten Tag waren wir alle unheimlich traurig, dass wir uns erstmal nicht wieder sehen würden. Bei John hatte man das Gefühl, dass man schon zu den Stammgästen gehören würde und er hatte schon ein wenig Pipi in den Augen, als wir Adieu sagen mussten.
Ich liebe ja auch Hunde total und gefühlt jeder Bewohner Cornwalls hat einen Hund. Sobald ich auch nur einmal wegen den Hunden lächeln musste und mir ein "Oh wie süß" ausrutschte, blieben die Hundehalter direkt stehen, erzählten einem die Geschichte des Hundes und man durfte diesen auch streicheln. Ich war im Hundeparadies angekommen.
Also wenn Ihr aufgeschlossene und kontaktfreudige Menschen seid und gerne mit Einheimischen ins Gespräch kommt, kann ich Euch Cornwall nur wärmstens empfehlen. Man gehört als Tourist einfach binnen kurzer Zeit dazu.
Eines der ältesten Pubs in England ist das "The Sloop Inn" in St. Ives aus dem 12. Jahrhundert: