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Hochwasser Ahrtal 14.07.2021 - Gedanken "Estee Pee" 21.04.2022
Katerina Reiss • 21. April 2022
Eine Helferin der ersten Stunde hat mir erlaubt, ihre Gedanken mit Euch zu teilen
Neun Monate Ahrtal ...
Heute ist ein wichtiger Tag für mich. Und ich versuche einmal, und damit auch das erste Mal, das in Worte zu fassen, was vor genau neun Monaten gewesen ist. Und was daraus wurde...Aber Achtung: dieser Post ist laaaang!
Genau vor neun Monaten, am 20.07.2021, stand ich, gegen zwölf Uhr am Mittag, mit ein paar Feuerwehrleuten neben dem (ehemaligen) Bahnhof von Altenahr und schaute fassungslos auf das vor uns. Die Fahrt bis hierher war lang, und wir, je näher wir den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten kamen, wurden immer stiller.
Über viereinhalb Stunden waren wir unterwegs, eine Strecke, für die wir jetzt unter anderthalb Stunden brauchen (man kam zu dem Zeitpunkt noch nicht auf direktem Weg ins Ahrtal, zu den Orten, einige waren auch nur noch zu Fuß zu erreichen). Selbst die "alten Hasen" der Feuerwehr neben mir standen da, weinten oder kämpften still... mit sich, den Eindrücken, den Gefühlen. Und sie hatten schon einiges gesehen... Nicht allein die Bilder, die sich uns boten, auch die Gerüche... und die Geräusche (insbesondere die der Hubschrauber, die wieder und wieder an der Burgruine oder uns vorbeiflogen)... brannten sich wohl uns allen ein.
Ein Bild hat mich besonders bewegt. Und es bewegt mich noch heute. Dabei ist es ein wenig anders als die anderen Bilder (oder Geräusche, Gerüche, ...und die vielen Geschichten der Betroffenen, die ich erstmalig an diesem Tag hörte, und die zu vielen wurden, in diesen vergangenen neun Monaten) , die in mir "abgespeichert" wurden.
Wir sahen vor uns auf die Häuserzeile rund um das Hotel 'Zum Schwarzen Kreuz', auf dieses einstige (!!!) beliebte Postkartenmotiv... Unbegreifliche Zerstörung. Überall. Ich höre das erste Mal den Begriff, gepresst herausgebracht vom leitenden Feuerwehrmann neben mir, "Kriegsgebiet!". Untermalt vom Rattern der Hubschrauber...
Zwischen uns und diesen Häusern ist die Schneise der Flut klar zu erkennen. Während sich links und rechts der Flutbahn so gut wie nichts mehr in seiner ursprünglichen Form oder an seinem eigentlichen Platz befindet, fällt plötzlich mein Blick auf einen großen alten Baum... genau mittendrin. Und im Gegensatz zu fast allem um sich herum: er ist nahezu unversehrt!!!
In den kommenden (also nun zurückliegenden) neun Monaten sehe ich, genauso wie alle anderen, die ins Tal kamen (und kommen), um zu helfen, mehr von all dem, was die Flut zerstört, statt das, was sie verschont hat. Doch dieses Bild des großen und alten Baumes, der der Flut trotzte, obwohl er genau inmitten dieser Schneise stand, also den es mit voller Wucht der Wassermassen und allem darin erwischt haben muss, dieses Bild möchte ich mit euch teilen.
Nicht wegen all des Leides, all der Zerstörung, die diese Flut mit sich brachte, und sich natürlich auch (nicht nur) in diesem eingebrannten Bild zeigt.
Sondern gerade und vor allem, weil es auch irgendwie Zuversicht und Kraft in sich trägt. Es zeigte mir in diesem und vielen Momenten später, dass WIR das schaffen, es wieder gut wird, im Ahrtal.
Seit diesem 20.07.2021, als einer der vielen Helfer im Ahrtal, ist viel passiert. Von "alles wieder gut" sind wir, und das weiss eigentlich (fast) jeder, der vor Ort ist, noch ganz weit entfernt. Ich sage absichtlich WIR. Nicht nur, weil eine der wichtigsten und wertvollsten Leitsätze für uns "DAS WIR ZÄHLT"(Thilo Vogel, Dachzeltnomaden) ist. Sondern weil es eine Verbundenheit mit den Ahrtalern (bzw den Betroffenen aus diesem und auch anderen Flutgebieten) gibt, die (nicht nur) mir sehr wichtig geworden ist.
Und auch, wenn ich in dieser Zeit an verschiedenen Orten des Ahrtals (und in Stolberg/Vichtbachtal) gearbeitet habe (Altenahr, Ahrweiler, Bachem, Bad Bodendorf, Dernau, Loosdorf, Marienthal, Mayschoss, Rech, Schuld und Walporzheim), kenne ich (noch!) vieles nicht. Also zum Beispiel, wo was ist usw.. Zumal ich a) ja leider nicht selbst fahre, und b) mein Orientierungssinn leider alle (weiblichen) Klischees bedient🙃!
Ich weiss nur um die Begegnungen mit den Ahrtalern, ihre Erzählungen, wie sie die Flutnacht erlebten (und das "Danach"). Oder an die jeweiligen Arbeitseinsätze und -stellen. An die Gespräche, Umarmungen, die Gefühle, und die vielen gemeinsamen Momente (mit Betroffenen und Helfern)...
Aus der, die eher bei der Arbeit als Einzelkämpferin bekannt ist, wurde ein Teamplayer. Auch außerhalb eines Flutgebietes.
Die, die vorher, auch aufgrund eigener dunklen Kapitel im Leben, oft sehr unsicher und misstrauisch unterwegs war, lernte im Ahrtal, dass es Menschen gibt, die einem Wertschätzung entgegenbringen. Die nicht nur reden, sondern einfach machen (und wie!), ihr Wort halten. Auf die Verlass und bei denen Vertrauen möglich ist.
Und vor allem, dass es tatsächlich noch, und viele hatten gerade in den letzten zwei Jahren da so ihre Zweifel, wahre Mitmenschlichkeit, enormen Zusammenhalt, ein echtes Miteinander gibt. Denn das war ganz besonders in den ersten Monaten so dermaßen groß und bemerkenswert, dass sogar ein Begriff dafür entstand. Der sich weit über die Grenzen des Ahrtals, ja selbst bis ins Ausland etablierte: SolidAHRrität! Und nicht nur etablierte; er wurde von zig Tausenden Menschen, für die die Arbeit in den Flutgebieten eine Herzensangelegenheit ist, gelebt.
Es gab und gibt so viele Widrigkeiten, die mit der Zeit hinzukamen. Wie beispielsweise diverse nicht eingehaltene Versprechen, den Betroffenen gegenüber, oder nicht begreifbare Hürden, die ihnen und den Helfern in den Weg gestellt wurden, der Versuch, den Fokus von den Flutschäden selbst auf die "Fluthelferschäden" umzulenken, der Keil, der immer wieder (aber erst nach etwa einem halben Jahr nach der Flut) versucht wurde, zwischen uns zu treiben, die Bürokratie, die dunkle Jahreszeit, das ewige Warten und die Existenzängste, zu denen ein Großteil der Betroffenen verdammt waren (oder noch sind), das Anordnen einer 'Normalität' als Kontrastprogramm dessen, was die meisten Ahrtaler und Helfer tagtäglich erfahren und vollkommen anders wahrnehmen. Oder eine große Erschöpfung, die sich wie eine zu schwere Decke über viele legte...
Man könnte die Liste sicherlich noch fortführen, aber die, die mich kennen, wissen, dass es mir am Herzen liegt, den Optimismus zu bewahren. Auch in Zeiten, in denen man eigentlich nur noch schreiend im Kreis herumlaufen könnte.
So bin ich dankbar dafür, was gleich neben all dem Schrecklichen an Schönem passiert. Sei es diese unfassbare SolidAhrität, oder dass ich ein Teil dieses großen Wir's sein kann. Sei es diese vielen, vielen besonderen Momente. Momente der Verbundenheit, der Hoffnungsschimmer, der Liebe, des Lachens (und ja, auch das ging und geht, sogar echt, nicht selten und auch mit den Betroffenen gemeinsam), der Zuversicht. Momente des positiven Spirits. Der sich in vielen Facetten zeigt:
Oder in der "Quadration des Helfens", wie Thomas Pütz vom helfer-shuttle.de es so wunderschön benannte, wenn einer einen Stein ins Rollen bringt, und daraus eine Kette der SolidAhrität und Hilfsbereitschaft entsteht.
In jedem Eimer voller Schlamm oder Schutt, jedem Teil Müll, das weniger auf den Straßen, in oder an der Ahr liegt. In jedem Berg an Zeug, das in der Schaufel eines Radladers verschwindet, oder in Shuttle-Bussen, die, voll besetzt, mit mehreren Runden Kreisverkehr alle Eindrücke des Tages durchschleudern.
In selbstgebackenen Kuchen, gesponsorten Brötchen oder Gummibärchen, im Putzen des Gemeinschaftsklos oder in einer mit Krawumm in riesigen Pfannen zubereiteten Currywurst für alle Mann. In offenen Augen, Ohren und Armen. In Demut, Dankbarkeit, Empathie und Unvoreingenommenheit.
In neu angelegten Spielplätzen, in einem Horn-, Dudelsack- oder Klavierspiel, einem Fest, einem Gedichtband oder einer Meditations-CD für betroffene Kinder des Ahrtals, in Flutweinen, schlaflosen Nächten im Auto, in Videos und Aufrufen, um weitere Helfer zu animieren, um die aktuelle Situation zu zeigen, gegen das Vergessen des Ahrtals anzugehen. In Bepflanzungsaktionen. Im gemeinsamen Essen. Im Austausch. In Sonnenbränden und nicht selten geschundenen Händen in den Weinbergen, in Wiedereröffnungen, in Öfen, Kohle oder Einraum-Wärmequellen.
In Hilfe bei Anträgen, Kunst(werken), Auktionen, sogar von Dingen, die nie zu dem Höchstbietenden kommen, sondern im Ahrtal verbleiben. In vollen LKWs mit Hilfsgütern, Futtermitteln oder Baustoffen. In Ketten und Wörtern, die aus Traktoren gebildet werden. In einem bepflanzten Stiefel, einem Schokohasen, einem Blümchen oder einem Shirt vor der Tür. In 5-€- Daueraufträgen. In der Suche nach Vermissten. Der Seelsorge. In Kaffee. Funktionstüchtigem Werkzeug. In Containern und Tiny-Häusern. Einer warmen Mahlzeit. Hilfe bei Anträgen. In Vermittlungsdiensten zwischen den Behörden oder Entscheidungsträgern und den freiwilligen Helfern. In der Reparatur eines Gerätes oder Gefährts.
In einem funktionierenden Telefonnest oder Licht. Estrich, neuen Fenstern, in Rückkehr in die Heimat, die eigenen vier Wände. In Wasser und Strom. Einem Auto. Oder einfacher Anwesenheit trotz hoher Spritkosten. Einem Handwerker, der Zeit hat und gut arbeitet. In Brücken, gereinigten Kanälen, in befahrbaren Straßen. In bemalten Häuserwänden. In Freunden. Freundlichen Worten, auch im Netz. Und selbst in einem Dixie-Klo....
Auch diese Liste ließe sich noch endlos fortführen. Und das Schöne ist, dass man um sie weiss, dass es sie einfach AUCH gibt. Und dafür bin ich dankbar. Ebenso dafür, dass die Betroffenen, mit denen ich in Kontakt stand und stehe, allesamt herzlich waren bzw sind. Dass sie uns in ihr Leben, in ihre Häuser und Wohnungen gelassen haben, was für viele sicher nicht leicht gewesen ist. Dass wir zusammen gelacht, geweint, geredet oder geschwiegen haben. Und sie immer ein nettes Wort für uns übrig hatten, sich freuten, wenn wir kamen. Ich weiss nicht, ob ich das könnte, in solch einer schlimmen Situation wie der ihren. Dass sie für uns etwas gebacken, gekocht oder Übernachtungsmöglichkeiten gestellt haben, obwohl sie selbst oft kaum noch etwas hatten. Dass sie uns auch vertraut haben. Das ist nach solch einem, das Urvertrauen erschütternde Ereignis wie der Flutkatastrophe keine Selbstverständlichkeit. Sie haben auch uns Helfern viel gegeben. Und mir, als eine von ihnen.
Ich kann diese Flutkatastrophe nach wie vor nicht begreifen. Aber ich habe begriffen, dass es neben dieser mit ihr einhergehenden Schrecklichkeit auch so viel Gutes gab und gibt. Ich hoffe, dass es irgendwann einmal so viel ist, dass das Schlimme in den Hintergrund tritt und das Positive überwiegt. Bis dahin helfen wir einfach weiter. Und das gerne!
Ich danke von ganzem Herzen, dass ich dies veröffentlichen darf.
Im Norden Cornwalls liegt der wunderschöne natürliche Hafenort Boscastle am South-West-Coast-Path. Der größte Teil des Ortes gehört zum National Trust. Ihr findet direkt im Ort einen großzügig angelegten Parkplatz. Ein kurzer Spaziergang durch den kleinen Ort bringt einen zu dem kleinen Hafen, von welchem man einen wahnsinnig schönen Ausblick hat.
Am 25.04.2025 haben wir uns auf den Weg nach Falmouth gemacht. In den drei Wochen, war dies der einzige Tag, an welchem das Wetter ein wenig verregnet war und da bietet sich ein Stadtbummel doch sehr gut an. Falmouth liegt an der Südküste von Cornwall und hat einen sehr schönen Hafen - inklusive Marineschiffen. Wir haben uns an diesem Tag ohne Plan einfach treiben lassen und da wir Frühaufsteher sind, konnten wir das Städtchen noch vor Öffnung vieler Geschäfte und mit kaum Besuchern genießen. Wir haben uns bei Max Bagels ein tolles Frühstück gegönnt
Nur wenige Minuten von Newquay entfernt, liegt das wunderschöne Anwesen Trerice, welches 1573 von dem fünften Sir John Arundell erbaut wurde. Es gehört zum National Trust und liegt bei Vielen nicht auf dem Schirm, weil es klein aber dafür um so mehr besonders ist. Wir haben dieses am 27.04.2025 besucht. Man fährt durch die berühmten englischen sehr schmalen Straßen zu dem Anwesen, die Landschaft drumherum ist atemberaubend. Im Gegensatz zu vielen anderen Anwesen vom National Trust, muss man hier keine Parkgebühren zahlen. Da wir Mitglieder im Kulturerbe Bayern sind, welches zum INTO und somit auch zum National Trust gehört, mussten wir keinen Eintritt zahlen. Außerhalb der Saison (bis zum 28. Februar) kostet der Eintritt 14,30 Pfund, ab dem 1. März zahlt man 15,40 Pfund. Umgeben von wunderschön gestalteten Gärten kann man Stunden im National Trust Kaffee verbringen und einfach die Natur, die Ruhe und das Vogelgezwitscher auf sich wirken lassen.
Die Villa Aloha ist für 10 Personen. Wir hatten selten ein Ferienhaus, welches für die Anzahl der Personen so perfekt geeignet war. Bei der Einrichtung und Ausstattung hat sich die Eigentümerin hier richtig Gedanken gemacht und das merkt man. Der Esstisch ist so herrlich groß, dass man mit voller Auslastung des Hauses an diesem genügend Platz hat und sich nicht zusammenquetschen muss. Die Küche ist ausgestattet mit einem riesigen Kühlschrank mit Gefrierfach, einem übergroßen Gasherd mit Backofen, zwei Spülmaschinen und einer Kaffeemaschine, welche 10 Tassen aufbrühen kann. Es gibt ausreichend Platz, so dass man sich mit 10 Personen richtig wohl fühlen kann. Die Ausstattung mit den zwei Spülmaschinen hat uns besonders gut gefallen, so kann man mit einer größeren Anzahl von Personen in der Küche immer Ordnung halten. Auch ist sehr gut durchdacht, dass es ausreichend Geschirr und besonders große Töpfe, viele Auflaufformen, große Kaffeetassen (oft gibt es in Wohnungen so kleine Tassen und für uns Milchkaffeetrinker nicht geeignet) und richtige Schneidebretter gibt.
Ihr habt bestimmt schon mitbekommen, dass wir wahnsinnige Callantsoog Fans geworden sind. Wir haben schon viele wunderschöne Einheiten über Lekkernaarzee, unsere Lieblings-Ferienhausvermietung in der Callantsooger Ecke, gebucht und nie eine Buchung bereut. Seit einiger Zeit ist dort die Villa Aloha im Sandepark in Groote Keeten in der Vermietung. Von Anfang an war ich aufgrund der schönen Bilder Fan von diesem Haus und optisch erinnerte mich dieses Haus total an unseren liebsten Strandpaviljoen, das Klawertje Vier in Groote Keeten. Wie wir erfahren haben, gehört diese Einheit auch der Eigentümerin vom Klawertje Vier und natürlich ist mir dann klar, warum diese Villa so wunderschön eingerichtet ist. Da es hier so viel zu entdecken gibt, teile ich diese Empfehlung auf zwei Posts auf. Ich bekomme diese vielen schönen Dinge gar nicht alle in einen Post rein. Dauernd fällt mir etwas auf, was ich mit Euch noch unbedingt teilen möchte und währenddessen ich hier in der Aloha am wunderschönen Esstisch sitze - die Jungs machen einen Ausflug und mich hat leider ein wenig eine leichte Grippe erwischt - schaue ich mich um, genieße die schöne Wärme drinnen und bin vor dem Sturm draußen geschützt, trinke eine schöne heiße Orange und lasse die Finger über meine Tastatur fliegen.
Wir haben am Wochenende der Stadt Leiden in Zuidholland einen Besuch abgestattet und was soll ich Euch sagen, wir sind total begeistert von dieser wunderschönen Stadt. Leiden ist die viertgrößte Stadt der Provinz Südholland aber man merkt das gar nicht. Es ist so eine wundervolle, entschleunigende Stadt voller netter Menschen. In Leiden findet Ihr wahnsinnig viele historische Gebäude und wir haben in einer wunderschönen Privatunterkunft übernachtet, welche sich als eines der ältesten Häuser Leidens, direkt gegenüber vom Rathaus, entpuppte. Wir haben eine tolle Grachtentour bei dem kleinen Unternehmen Bootjed en Broodjes gemacht und so viel über die Stadt erfahren können. Solche Grachtentouren kann ich in jeder niederländischen Stadt empfehlen, da die Boote keine große Kapazität haben, somit nicht so viele Gäste an Bord sind und man dadurch auch zwischendurch Fragen stellen darf. Wenn Ihr Grachten und z.B. Amsterdam mögt, dann werdet Ihr Leiden lieben. Leiden hat alle Vorzüge von Amsterdam, ist nur nicht so furchtbar überlaufen und viel entspannter. Wir haben uns in diese Stadt und ihre Einwohner verliebt und ich bin ganz sicher, wenn Ihr mal dorthin fahrt, wird es Euch ebenso ergehen.
Wir haben bei unserem diesjährigen Sommerurlaub ein paar Tage im Lungau (Österreich) verbracht und hatten das Glück, dass an unserem letzten Urlaubstag die Bergbahnen fuhren. Wir sind auf das Großeck rauf gefahren und das restliche Stück zur Speiereckhütte gewandert. Eigentlich hatten wir vor, noch auf einen anderen Berg rauf zu fahren, aber wir hatten so viel Spaß mit dem Pächter und seinem Team, dass wir den ganzen Tag in dieser wundervollen, chilligen Atmosphäre verbracht haben. Da wir vor der Saison dort waren, hatte der Pächter Zeit und Lust, mir seine Zimmer zu zeigen, denn auf dieser wundervollen Hütte kann man einfach übernachten. Die Zimmer sind einfach, aber sehr gemütlich eingerichtet. Das Bad ganz neu und on top gibt es eine Sauna mit einem traumhaften Bergblick. Wir haben uns in diesen wunderschönen Ort und das nette Team verliebt. Das Essen auf dieser Hütte ist auch nicht von dieser Welt. Man kommt in kulinarische Genüsse, welche man so auf einer Hütte normalerweise nicht erwartet. Es gibt viele ausgefallene Dinge - neben den für eine Hütte typischen Kaiserschmarrn, dem Schnitzel etc. Da es unser letzter Tag im wunderschönen Österreich gab, teilten wir uns eine leckere Suppe und gönnten uns noch einmal ein leckeres Schnitzel. Wenn Ihr also im Lungau seid oder auch eine ausgefallene Unterkunft sucht, können wir Euch die Speiereckhütte (Mauterndorf) wärmstens empfehlen. Ihr werdet Euch von diesem wahnsinnig lieben Team total willkommen fühlen. (Diese Werbung erfolgt freiwillig und unbezahlt.)
Wir sind immer wahnsinnig gerne in Maastricht, weil es nur einen Katzensprung von uns entfernt ist und wir die Niederlande einfach lieben. Wir haben dort eine wundervolle Buchhandlung entdeckt, welche sich in einer ehemaligen Kirche befindet. In den Niederlanden ist es normal, dass viele ehemalige Kirchen mittlerweile gewerblich und auch privat als Wohnraum genutzt werden, da die Gebäude ansonsten leer stehen würden. Es gibt in den Niederlanden weniger Kirchgänger und sehr viele Kirchen und diese werden entweiht und dann für andere Zwecke genutzt. In dieser Buchhandlung gibt es nicht nur Bücher, tolle Schreibwaren, Geschenke, Produkte aus Maastricht, sondern auch ein wunderschönes Kaffee, welches sich genau dort befindet, wo früher der Altar stand. Wir waren bisher zu allen möglichen Uhrzeiten dort, doch am meisten hat es mir abends gefallen, wenn die wunderschöne Beleuchtung so richtig zur Geltung kommt. Die Dominikanerkirche wurde 1294 gegründet und ist die älteste gotische Kirche in den Niederlanden. Wenn man durch das Gebäude geht und durch die Bücherregale schlendert, hat man aufgrund des Alters des Gebäudes schon ein ehrfürchtiges Gefühl. Wer mich kennt, der weiß, wie sehr mich Geschichte und alte Gebäude interessieren. Zum Glück hat die Buchhandlung auch eine große Abteilung mit englischen Büchern, so dass ich mir bei jedem Besuch ein Buch mitnehmen muss. Das ist bei mir mittlerweile schon ein wichtiges Ritual. Auch mein Mann kommt auf seine Kosten, er schlendert nämlich immer durch die Schallplattenabteilung und stöbert dort gerne.
Vor unserem Trip nach Hamburg habe ich mich im Internet nach tollen Restaurants umgeschaut und habe auf der Homepage der HASPA Tipps für einheimische Lokale gefunden. Bei diesen Tipps wurde der Kartoffelkeller genannt und da wir Kartoffelgerichte sehr mögen, wollten wir diesen unbedingt testen. Was soll ich Euch sagen, wir waren sowas von begeistert. Die Atmosphäre, das tolle und motivierte Team und das sehr leckere Essen haben uns den Aufenthalt total genießen lassen. Mario hatte mit unserem Freund einen Burger mit Rindfleisch vom Angus für 18,88 €, meine Freundin hatte ein Schnitzel Wiener Art für 20,99 € (ein rieeeeeesen Schnitzel) und ich die Pellkartoffeln mit Räucherlachs uns Sahne-Merrettich für 22,22 €. Die Kartoffeln schmecken so gut, der Eigengeschmack ist wirklich grandios. Ich durfte auch Marios Bratkartoffeln probieren und diese sind in Restaurants sehr oft übersalzen und sehr fettig, was hier nicht der Fall war. Die Bratkartoffeln waren super knusprig, genau richtig gesalzen und überhaupt nicht fettig. Auch mein Lachs war wahnsinnig gut und die Portionen waren wirklich so, dass man sehr gut satt wurde. Preislich liegt der Kartoffelkeller nicht in einer sehr preiswerten Kategorie, sondern in der Mittleren aber für uns waren die Preise total angemessen. Gute Qualität hat ihren Preis und dieser war total angemessen. Wir gehen immer azyklisch Essen, so dass wir dann immer das Glück haben, dass die Lokalitäten nicht voll sind und ich immer schöne Bilder von den Restaurants machen kann. Die Mitarbeiter/innen des Lokals haben mich rumgeführt, mir viel über die Geschichte des Kartoffelkellers erzählt - welcher wirklich damals ein Kartoffelkeller gewesen ist und man merkte, wie stolz sie auf ihr Restaurant sind. Also wer von Euch mal in Hamburg ist und ein tolles Restaurant sucht, dann schaut doch mal im Kartoffelkeller rein. Wir können einen Besucht wärmstens empfehlen. Diese Werbung erfolgt freiwillig und unbezahlt.

Gebürtig komme ich aus dem wunderschönen Vrbice. Ein Ort, umgeben von Weinbergen, dessen Schönheit von immer mehr Touristen entdeckt wird. Im Jahr 1220 wurde Vrbice (früher Michelsdorf) im Zuge der deutschen Kolonisation angelegt. Es hat um die 1.100 Einwohner. Vrbice liegt auf einem kleinen Berg, von welchem aus man sogar die Windräder von Wien sehen kann - es liegt etwa 70 km von Wien entfernt. Bei gutem Wetter und sehr klarer Sicht kann man sogar den Schneeberg sehen. Dieser ist der größte Berg von Niederösterreich und er ist der östlichste und nördlichste Zweitausender der Alpen. Da die Gegend sehr an die Toskana erinnert, wird sie auch gerne Mährische Toskana genannt. Viele Bewohner von Vrbice stellen Wein her und die Weinkeller liegen fast alle auf der höchsten Stelle an der Kirche. Die Weinkeller sind in den Berg gehauen und das Klima dieser Keller sorgt für eine wunderbare Reife des Weines, welcher hier noch in Holzfässern gelagert wird.