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Hochwasser Ahrtal 14.07.2021 - Gedanken "Estee Pee" 21.04.2022

Katerina Reiss • Apr. 21, 2022

Eine Helferin der ersten Stunde hat mir erlaubt, ihre Gedanken mit Euch zu teilen

Neun Monate Ahrtal ...

Heute ist ein wichtiger Tag für mich. Und ich versuche einmal, und damit auch das erste Mal, das in Worte zu fassen, was vor genau neun Monaten gewesen ist. Und was daraus wurde...Aber Achtung: dieser Post ist laaaang!

Genau vor neun Monaten, am 20.07.2021, stand ich, gegen zwölf Uhr am Mittag, mit ein paar Feuerwehrleuten neben dem (ehemaligen) Bahnhof von Altenahr und schaute fassungslos auf das vor uns. Die Fahrt bis hierher war lang, und wir, je näher wir den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten kamen, wurden immer stiller.

Über viereinhalb Stunden waren wir unterwegs, eine Strecke, für die wir jetzt unter anderthalb Stunden brauchen (man kam zu dem Zeitpunkt noch nicht auf direktem Weg ins Ahrtal, zu den Orten, einige waren auch nur noch zu Fuß zu erreichen). Selbst die "alten Hasen" der Feuerwehr neben mir standen da, weinten oder kämpften still... mit sich, den Eindrücken, den Gefühlen. Und sie hatten schon einiges gesehen... Nicht allein die Bilder, die sich uns boten, auch die Gerüche... und die Geräusche (insbesondere die der Hubschrauber, die wieder und wieder an der Burgruine oder uns vorbeiflogen)... brannten sich wohl uns allen ein.

Ein Bild hat mich besonders bewegt. Und es bewegt mich noch heute. Dabei ist es ein wenig anders als die anderen Bilder (oder Geräusche, Gerüche, ...und die vielen Geschichten der Betroffenen, die ich  erstmalig an diesem Tag hörte, und die zu vielen wurden, in diesen vergangenen neun Monaten) , die in mir "abgespeichert" wurden.

Wir sahen vor uns auf die Häuserzeile rund um das Hotel 'Zum Schwarzen Kreuz', auf dieses einstige (!!!) beliebte Postkartenmotiv... Unbegreifliche Zerstörung. Überall. Ich höre das erste Mal den Begriff, gepresst herausgebracht vom leitenden Feuerwehrmann neben mir, "Kriegsgebiet!". Untermalt vom Rattern der Hubschrauber...

Zwischen uns und diesen Häusern ist die Schneise der Flut klar zu erkennen. Während sich links und rechts der Flutbahn so gut wie nichts mehr in seiner ursprünglichen Form oder an seinem eigentlichen Platz befindet, fällt plötzlich mein Blick auf einen großen alten Baum... genau mittendrin. Und im Gegensatz zu fast allem um sich herum: er ist nahezu unversehrt!!!

In den kommenden (also nun zurückliegenden) neun Monaten sehe ich, genauso wie alle anderen, die ins Tal kamen (und kommen), um zu helfen, mehr von all dem, was die Flut zerstört, statt das, was sie verschont hat. Doch dieses Bild des großen und alten Baumes, der der Flut trotzte, obwohl er genau inmitten dieser Schneise stand, also den es mit voller Wucht der Wassermassen und allem darin erwischt haben muss, dieses Bild möchte ich mit euch teilen.

Nicht wegen all des Leides, all der Zerstörung, die diese Flut mit sich brachte, und sich natürlich auch (nicht nur) in diesem eingebrannten Bild zeigt.

Sondern gerade und vor allem, weil es auch irgendwie Zuversicht und Kraft in sich trägt. Es zeigte mir in diesem und vielen Momenten später, dass WIR das schaffen, es wieder gut wird, im Ahrtal.

Seit diesem 20.07.2021, als einer der vielen Helfer im Ahrtal, ist viel passiert. Von "alles wieder gut" sind wir, und das weiss eigentlich (fast) jeder, der vor Ort ist, noch ganz weit entfernt. Ich sage absichtlich WIR. Nicht nur, weil eine der wichtigsten und wertvollsten Leitsätze für uns "DAS WIR ZÄHLT"(Thilo Vogel, Dachzeltnomaden) ist. Sondern weil es eine Verbundenheit mit den Ahrtalern (bzw den Betroffenen aus diesem und auch anderen Flutgebieten) gibt, die (nicht nur) mir sehr wichtig geworden ist.

Und auch, wenn ich in dieser Zeit an verschiedenen Orten des Ahrtals (und in Stolberg/Vichtbachtal) gearbeitet habe (Altenahr, Ahrweiler, Bachem, Bad Bodendorf, Dernau, Loosdorf, Marienthal, Mayschoss, Rech, Schuld und Walporzheim), kenne ich (noch!) vieles nicht. Also zum Beispiel, wo was ist usw.. Zumal ich a) ja leider nicht selbst fahre, und b) mein Orientierungssinn leider alle (weiblichen) Klischees bedient๐Ÿ™ƒ!

Ich weiss nur um die Begegnungen mit den Ahrtalern, ihre Erzählungen, wie sie die Flutnacht erlebten (und das "Danach"). Oder an die jeweiligen Arbeitseinsätze und -stellen. An die Gespräche, Umarmungen, die Gefühle, und die vielen gemeinsamen Momente (mit Betroffenen und Helfern)...

Vor neun Monaten veränderte sich auch mein Leben... Aus der 'Sozialphobikerin' wurde plötzlich eine mit vielen wunderbaren Kontakten, aus denen sich inzwischen sogar echte Freundschaften oder wertgeschätzte Bekanntschaften entwickelten.
Aus der, die eher bei der Arbeit als Einzelkämpferin bekannt ist, wurde ein Teamplayer. Auch außerhalb eines Flutgebietes.
Die, die vorher, auch aufgrund eigener dunklen Kapitel im Leben, oft sehr unsicher und misstrauisch unterwegs war, lernte im Ahrtal, dass es Menschen gibt, die einem Wertschätzung entgegenbringen. Die nicht nur reden, sondern einfach machen (und wie!), ihr Wort halten. Auf die Verlass und bei denen Vertrauen möglich ist.

Und ich lernte, dass man nicht irritiert angesehen oder mitleidig belächelt wird, wenn man ein Herz-Mensch ist (und sein möchte). Sondern, im Gegenteil, auf ganze Heerscharen an Herz-Menschen im Ahrtal (oder anderen betroffenen Orten) treffen kann. Dass 'verrückt' hier gern gesehen ist๐Ÿ˜‰. Dass mir sogar die eigene "Baustelle" (aufgrund einer anderen Thematik, die jedoch hier nicht der Rede wert sein sollte) hier weniger im Weg steht, sondern sogar geradezu nutzt, um die Gefühle der Betroffenen und was Traumata mit einem Menschen machen, besser nachempfinden zu können ... Dass es sich lohnt, sich an fremde Tätigkeiten "heranzutrauen". Oder auch an eigentlich Fremde...
Und vor allem, dass es tatsächlich noch, und viele hatten gerade in den letzten zwei Jahren da so ihre Zweifel, wahre Mitmenschlichkeit, enormen Zusammenhalt, ein echtes Miteinander gibt. Denn das war ganz besonders in den ersten Monaten so dermaßen groß und bemerkenswert, dass sogar ein Begriff dafür entstand. Der sich weit über die Grenzen des Ahrtals, ja selbst bis ins Ausland etablierte: SolidAHRrität! Und nicht nur etablierte; er wurde von zig Tausenden Menschen, für die die Arbeit in den Flutgebieten eine Herzensangelegenheit ist, gelebt.

Es gab und gibt so viele Widrigkeiten, die mit der Zeit hinzukamen. Wie beispielsweise diverse nicht eingehaltene Versprechen, den Betroffenen gegenüber, oder nicht begreifbare Hürden, die ihnen und den Helfern in den Weg gestellt wurden, der Versuch, den Fokus von den Flutschäden selbst auf die "Fluthelferschäden" umzulenken, der Keil, der immer wieder (aber erst nach etwa einem halben Jahr nach der Flut) versucht wurde, zwischen uns zu treiben, die Bürokratie, die dunkle Jahreszeit, das ewige Warten und die Existenzängste, zu denen ein Großteil der Betroffenen verdammt waren (oder noch sind), das Anordnen einer 'Normalität' als Kontrastprogramm dessen, was die meisten Ahrtaler und Helfer tagtäglich erfahren und vollkommen anders wahrnehmen. Oder eine große Erschöpfung, die sich wie eine zu schwere Decke über viele legte...

Man könnte die Liste sicherlich noch fortführen, aber die, die mich kennen, wissen, dass es mir am Herzen liegt, den Optimismus zu bewahren. Auch in Zeiten, in denen man eigentlich nur noch schreiend im Kreis herumlaufen könnte.

So bin ich dankbar dafür, was gleich neben all dem Schrecklichen an Schönem passiert. Sei es diese unfassbare SolidAhrität, oder dass ich ein Teil dieses großen Wir's sein kann. Sei es diese vielen, vielen besonderen Momente. Momente der Verbundenheit, der Hoffnungsschimmer, der Liebe, des Lachens (und ja, auch das ging und geht, sogar echt, nicht selten und auch mit den Betroffenen gemeinsam), der Zuversicht. Momente des positiven Spirits. Der sich in vielen Facetten zeigt:

In Eimerketten, in Sonnenblumen zwischen Trümmerhaufen, in mutmachenden Songs (und davon gab und gibt es so groß-Ahr-tige, so viele auch...), in Spenden, egal ob klein oder groß ...In dem "Jeder so, wie er kann!" oder in einem "Hauptsache, dass..."!
Oder in der "Quadration des Helfens", wie Thomas Pütz  vom helfer-shuttle.de es so wunderschön benannte, wenn einer einen Stein ins Rollen bringt, und daraus eine Kette der SolidAhrität und Hilfsbereitschaft entsteht.

In jedem Eimer voller Schlamm oder Schutt, jedem Teil Müll, das weniger auf den Straßen, in oder an der Ahr liegt. In jedem Berg an Zeug, das in der Schaufel eines Radladers verschwindet, oder in Shuttle-Bussen, die, voll besetzt, mit mehreren Runden Kreisverkehr alle Eindrücke des Tages durchschleudern.

In selbstgebackenen Kuchen, gesponsorten Brötchen oder Gummibärchen, im Putzen des Gemeinschaftsklos oder in einer mit Krawumm in riesigen Pfannen zubereiteten Currywurst für alle Mann. In offenen Augen, Ohren und Armen. In Demut, Dankbarkeit, Empathie und Unvoreingenommenheit.

In neu angelegten Spielplätzen, in einem Horn-, Dudelsack- oder Klavierspiel, einem Fest, einem Gedichtband oder einer Meditations-CD für betroffene Kinder des Ahrtals, in Flutweinen, schlaflosen Nächten im Auto, in Videos und Aufrufen, um weitere Helfer zu animieren, um die aktuelle Situation zu zeigen, gegen das Vergessen des Ahrtals anzugehen. In Bepflanzungsaktionen. Im gemeinsamen Essen. Im Austausch. In Sonnenbränden und nicht selten geschundenen Händen in den Weinbergen, in Wiedereröffnungen, in Öfen, Kohle oder Einraum-Wärmequellen.

In Hilfe bei Anträgen, Kunst(werken), Auktionen, sogar von Dingen, die nie zu dem Höchstbietenden kommen, sondern im Ahrtal verbleiben. In vollen LKWs mit Hilfsgütern, Futtermitteln oder Baustoffen. In Ketten und Wörtern, die aus Traktoren gebildet werden. In einem bepflanzten Stiefel, einem Schokohasen, einem Blümchen oder einem Shirt vor der Tür. In 5-€- Daueraufträgen. In der Suche nach Vermissten. Der Seelsorge. In Kaffee. Funktionstüchtigem Werkzeug. In Containern und Tiny-Häusern. Einer warmen Mahlzeit. Hilfe bei Anträgen. In Vermittlungsdiensten zwischen den Behörden oder Entscheidungsträgern und den freiwilligen Helfern. In der Reparatur eines Gerätes oder Gefährts.

In einem funktionierenden Telefonnest oder Licht. Estrich, neuen Fenstern, in Rückkehr in die Heimat, die eigenen vier Wände. In Wasser und Strom. Einem Auto. Oder einfacher Anwesenheit trotz hoher Spritkosten. Einem Handwerker, der Zeit hat und gut arbeitet. In Brücken, gereinigten Kanälen, in befahrbaren Straßen. In bemalten Häuserwänden. In Freunden. Freundlichen Worten, auch im Netz. Und selbst in einem Dixie-Klo....

Auch diese Liste ließe sich noch endlos fortführen. Und das Schöne ist, dass man um sie weiss, dass es sie einfach AUCH gibt. Und dafür bin ich dankbar. Ebenso dafür, dass die Betroffenen, mit denen ich in Kontakt stand und stehe, allesamt herzlich waren bzw sind. Dass sie uns in ihr Leben, in ihre Häuser und Wohnungen gelassen haben, was für viele sicher nicht leicht gewesen ist. Dass wir zusammen gelacht, geweint, geredet oder geschwiegen haben. Und sie immer ein nettes Wort für uns übrig hatten, sich freuten, wenn wir kamen. Ich weiss nicht, ob ich das könnte, in solch einer schlimmen Situation wie der ihren. Dass sie für uns etwas gebacken, gekocht oder Übernachtungsmöglichkeiten gestellt haben, obwohl sie selbst oft kaum noch etwas hatten. Dass sie uns auch vertraut haben. Das ist nach solch einem, das Urvertrauen erschütternde Ereignis wie der Flutkatastrophe keine Selbstverständlichkeit. Sie haben auch uns Helfern viel gegeben. Und mir, als eine von ihnen.

Ich kann diese Flutkatastrophe nach wie vor nicht begreifen. Aber ich habe begriffen, dass es neben dieser mit ihr einhergehenden Schrecklichkeit auch so viel Gutes gab und gibt. Ich hoffe, dass es irgendwann einmal so viel ist, dass das Schlimme in den Hintergrund tritt und das Positive überwiegt. Bis dahin helfen wir einfach weiter. Und das gerne!


Ich danke von ganzem Herzen, dass ich dies veröffentlichen darf.



von Katerina Reiss 28 Nov., 2023
Vor unserem Trip nach Hamburg habe ich mich im Internet nach tollen Restaurants umgeschaut und habe auf der Homepage der HASPA Tipps für einheimische Lokale gefunden. Bei diesen Tipps wurde der Kartoffelkeller genannt und da wir Kartoffelgerichte sehr mögen, wollten wir diesen unbedingt testen. Was soll ich Euch sagen, wir waren sowas von begeistert. Die Atmosphäre, das tolle und motivierte Team und das sehr leckere Essen haben uns den Aufenthalt total genießen lassen. Mario hatte mit unserem Freund einen Burger mit Rindfleisch vom Angus für 18,88 €, meine Freundin hatte ein Schnitzel Wiener Art für 20,99 € (ein rieeeeeesen Schnitzel) und ich die Pellkartoffeln mit Räucherlachs uns Sahne-Merrettich für 22,22 €. Die Kartoffeln schmecken so gut, der Eigengeschmack ist wirklich grandios. Ich durfte auch Marios Bratkartoffeln probieren und diese sind in Restaurants sehr oft übersalzen und sehr fettig, was hier nicht der Fall war. Die Bratkartoffeln waren super knusprig, genau richtig gesalzen und überhaupt nicht fettig. Auch mein Lachs war wahnsinnig gut und die Portionen waren wirklich so, dass man sehr gut satt wurde. Preislich liegt der Kartoffelkeller nicht in einer sehr preiswerten Kategorie, sondern in der Mittleren aber für uns waren die Preise total angemessen. Gute Qualität hat ihren Preis und dieser war total angemessen. Wir gehen immer azyklisch Essen, so dass wir dann immer das Glück haben, dass die Lokalitäten nicht voll sind und ich immer schöne Bilder von den Restaurants machen kann. Die Mitarbeiter/innen des Lokals haben mich rumgeführt, mir viel über die Geschichte des Kartoffelkellers erzählt - welcher wirklich damals ein Kartoffelkeller gewesen ist und man merkte, wie stolz sie auf ihr Restaurant sind. Also wer von Euch mal in Hamburg ist und ein tolles Restaurant sucht, dann schaut doch mal im Kartoffelkeller rein. Wir können einen Besucht wärmstens empfehlen. Diese Werbung erfolgt freiwillig und unbezahlt.
von Katerina Reiss 17 Okt., 2023
Gebürtig komme ich aus dem wunderschönen Vrbice. Ein Ort, umgeben von Weinbergen, dessen Schönheit von immer mehr Touristen entdeckt wird. Im Jahr 1220 wurde Vrbice (früher Michelsdorf) im Zuge der deutschen Kolonisation angelegt. Es hat um die 1.100 Einwohner. Vrbice liegt auf einem kleinen Berg, von welchem aus man sogar die Windräder von Wien sehen kann - es liegt etwa 70 km von Wien entfernt. Bei gutem Wetter und sehr klarer Sicht kann man sogar den Schneeberg sehen. Dieser ist der größte Berg von Niederösterreich und er ist der östlichste und nördlichste Zweitausender der Alpen. Da die Gegend sehr an die Toskana erinnert, wird sie auch gerne Mährische Toskana genannt. Viele Bewohner von Vrbice stellen Wein her und die Weinkeller liegen fast alle auf der höchsten Stelle an der Kirche. Die Weinkeller sind in den Berg gehauen und das Klima dieser Keller sorgt für eine wunderbare Reife des Weines, welcher hier noch in Holzfässern gelagert wird.
von Katerina Reiss 16 Aug., 2023
Wir haben dieses Ostern in Nordholland, genau genommen wieder in Groote Keeten (Callantsoog), verbracht. Wir haben unsere Freunde mit unserer Begeisterung angesteckt und mit diesen zusammen wieder bei Lekkernaarzee eine tolle Erdgeschosswohnung mit Garten und Terrasse gebucht. Die Wohnung war so wahnsinnig schön eingerichtet und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Uns ist eine schöne Unterkunft immer sehr wichtig, denn wenn diese nicht mindestens genau so schön ist, als unser Zuhause, haben wir keine Erholung. Wir möchten uns auch mal gerne in der Wohnung aufhgalten, wenn das Wetter nicht so gut ist oder wir abends von Ausflügen auch mal platt sind. Ein schöner Balkon, Garten oder Terrasse ist auch immer von Vorteil.
von Katerina Reiss 18 Juli, 2023
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Wir haben das Lenné Schlösschen aus dem Dornröschenschlaf geweckt und mit Passion Traumhochzeiten und andere Events durchgeführt, bis uns, wie alle Menschen, Corona in die Knie zwang. Die Welt dachte, schlimmer könne es nicht kommen. Doch für uns kam es schlimmer. Nur 4 Tage nach der ersten und einzigen Hochzeit seit dem großen Lockdown überrollte eine 9 Meter hohe Welle unser Tal und nahm uns unsere Häuser, Straßen, Geschäfte, Schulen, Kindergärten, Sportplätze, Apotheken, Arztpraxen, unsere Arbeit, unser Einkommen, unser Wasser, unseren Strom und am allerschlimmsten: viel zu viele geliebte Menschen. Zwei Jahre nach der Flut befindet sich auch unser Lenné Schlösschen noch immer im Wiederaufbau. Zwar führen wir schon seit letztem Jahr wieder Traumhochzeiten durch und es ist ein Licht am Ende des entkernten Tunnels zu sehen, aber niemand hätte gedacht, dass wir 729 Tage lang keine Toiletten haben werden. "๐–๐š๐ซ๐ฎ๐ฆ ๐๐š๐ฎ๐ž๐ซ๐ญ ๐š๐ฅ๐ฅ๐ž๐ฌ ๐ฌ๐จ ๐ฅ๐š๐ง๐ ๐˜ฆ", fragen sich alle. Wir wissen es, denn wir leben hier und wir möchten es Euch mitteilen, auch um den vielen unwahren Behauptungen und Hasskommentaren entgegen zu wirken, die immer mehr kursieren: ๐Ž๐ก๐ง๐ž ๐‡๐š๐ง๐๐ฐ๐ž๐ซ๐ค๐ž๐ซ ๐ค๐ž๐ข๐ง ๐–๐ข๐ž๐๐ž๐ซ๐š๐ฎ๐Ÿ๐›๐š๐ฎ: Die regionalen Betriebe waren zum einen meist selbst betroffen und ausserdem nicht ausgelegt auf die massenhaften Arbeiten, die auf sie zugekommen sind. Sie selbst waren auf die Unterstützung von Handwerkerkollegen aus ganz Europa, aus Bulgarien, Rumänien, der Türkei, Russland, der Ukraine und von sonstwoher angewiesen, um sich und uns zu helfen. Hier eine erste Botschaft an alle AfD Wähler, die u.a. die Zuwanderung einschränken wollen: Ohne diese Menschen, wäre hier noch weitaus weniger aufgebaut worden. Die Grenzen zu schließen und uns aus eigener Kraft helfen zu wollen – da werden wir das Nachsehen haben. In vielen Lebensbereichen. Wir hätten z.B. auch kein Team mehr, das sich um unsere Gäste kümmert, denn wir bestehen aus einem vielfältigen Potpourri wunderbarer Kollegen mit Wurzeln aus der ganzen Welt. Ohne sie bliebe unsere Location leer. Natürlich niemals zu vergessen, die über 100.000 privaten freiwilligen Helfer aus allen Himmelsrichtungen und Kulturgruppen, die eine Schaufel und ihr Herz in die Hand und uns in den Arm nahmen, unsere Tränen und Keller trockneten und unser Hab und Gut von widerlich stinkendem Schlamm befreiten, während wir oft nur paralysiert zuschauen konnten. ๐—ข๐—ต๐—ป๐—ฒ ๐—•๐—ฎ๐˜‚๐—บ๐—ฎ๐˜๐—ฒ๐—ฟ๐—ถ๐—ฎ๐—น๐—ถ๐—ฒ๐—ป ๐—ธ๐—ฒ๐—ถ๐—ป ๐—ช๐—ถ๐—ฒ๐—ฑ๐—ฒ๐—ฟ๐—ฎ๐˜‚๐—ณ๐—ฏ๐—ฎ๐˜‚: Die Welt war nicht vorbereitet darauf, einem ganzen Tal ad hoc Stromkabel, Heizungen und Fenster zu liefern. Erinnert Euch, wir hatten Corona, wir hatten einen blockierten Suez Kanal, wir haben einen Krieg in Europa. Dazu eine Flut. Wir sind an unsere Grenzen gestoßen. Nichts war oder ist mehr selbstverständlich. ๐—˜๐˜€ ๐—บ๐˜‚๐˜€๐˜€๐˜๐—ฒ ๐—ฎ๐—น๐˜€๐—ผ ๐—ฝ๐—ฟ๐—ถ๐—ผ๐—ฟ๐—ถ๐˜€๐—ถ๐—ฒ๐—ฟ๐˜ ๐˜„๐—ฒ๐—ฟ๐—ฑ๐—ฒ๐—ป: Erst der Strom, damit wir wieder kochen konnten, das Wasser, damit wir uns wieder waschen konnten, das Gas, damit wir wieder warm duschen und im Winter heizen konnten, dann die Straßen, die Brücken, Schulen, Kindergärten, Senioren- und Behinderteneinrichtungen, die öffentlichen Anlagen, die privaten Häuser und die Lebensmittelgeschäfte. Irgendwo ganz weit hinten in der Priorität stand unsere Eventlocation. Schade für uns, aber doch völlig nachvollziehbar. ๐–๐ž๐ฅ๐œ๐ก๐ž ๐†๐ซ๐ฎฬˆ๐ง๐๐ž ๐ ๐ข๐›๐ญ ๐ž๐ฌ ๐ง๐จ๐œ๐ก: Warum sieht man immer noch zerstörte Häuser, Bahnschienen und Straßen? Weil viele Menschen alt, krank oder schlicht damit überfordert sind, ihr Haus wieder aufzubauen, komplexe ISB Anträge auszufüllen, mit der Versicherung zu streiten oder die Entscheidung zu treffen, zu bleiben oder zu gehen. Viele tun sich auch schwer mit den Angeboten von fremden Firmen, die sie nicht kennen. Denn es kamen nicht nur gute Menschen ins Ahrtal. Nein, natürlich gibt es auch Flutgewinnler ohne Gewissen. In der Not die Spreu vom Weizen zu trennen, fällt nicht leicht. ๐——๐—ถ๐—ฒ ๐—•๐˜‚ฬˆ๐—ฟ๐—ผ๐—ธ๐—ฟ๐—ฎ๐˜๐—ถ๐—ฒ: Natürlich läuft auch bei einer Katastrophe nichts unbürokratisch ab. Bürokratie soll uns nunmal vor Korruption und Vetternwirtschaft bewahren, Steuer- und Spendengelder vor Missbrauch schützen. Leider ist die Bürokratie aber eben genau deshalb ein stures Pferd, das sich nicht genug den Gegebenheiten und Erfordernissen anpasst und deshalb oftmals gegen und nicht für den Bürger arbeitet. Dieses starre System aufzubrechen, liegt nicht in der Natur des Systems. ๐—š๐˜‚๐˜๐—ฎ๐—ฐ๐—ต๐˜๐—ฒ๐—ป: Zudem müssen unzählige Gutachten z.B. von Geologen und Hydrologen erstellt und ausgewertet werden, ob, wo und wie wieder aufgebaut werden kann. Darauf warten die Menschen, die nicht wissen, was sie mit ihrem kaputten Haus machen sollen. Obendrein mischen sich auch noch übergeordnete Stellen ein, die mehr blockieren statt forcieren und es bilden sich Gruppieren für und Gruppierungen gegen bestimmte Wiederaufbaumaßnahmen. Ganz abgesehen von dem Irrsinn, dass nur wiederaufgebaut, aber nicht zeitgemäß neu gebaut werden soll. Es gibt also tausend Gründe, warum alles seine Zeit braucht. ๐–๐จ๐ซ๐š๐ง ๐ฅ๐ข๐ž๐ ๐ญ ๐ž๐ฌ ๐š๐›๐ž๐ซ ๐๐ž๐ข๐Ÿ๐ข๐ง๐ข๐ญ๐ข๐ฏ ๐ง๐ข๐œ๐ก๐ญ: An etwas liegt der langwierige Wiederaufbau aber ganz sicher nicht: An der Hilfe für in Not geratene Menschen in ausländischen Kriegs- und Krisengebieten. Wir hier wissen das, denn anders als viele Kommentatoren und Polemiker sind wir mittendrin, um es beurteilen zu können. Wir hier spüren keinen Hilfeneid. Im Gegenteil, wenn wir könnten, würden wir sofort Menschen helfen, die wie wir in Not geraten sind. Wir würden Brötchen schmieren, Windeln, Kleidung, warme Decken und frischen Kaffee hinfahren, in den Arm nehmen, Geld spenden, Hab und Gut teilen und und helfen. Weil wir wissen wie es ist. Obwohl es einen massiven Unterschied gibt: Wir werden nicht zerbombt, nicht bewusst geflutet, vergewaltigt und vertrieben. Deshalb ist es gut, richtig und selbstverständlich, dass Deutschland auch im Ausland hilft. Wir haben dieses tief dankbare Gefühle erfahren, wie es ist, wenn einem uneigennützig geholfen wird. Wie es sich anfühlt, wenn aus Helfern Freunde werden. Wenn zwischenmenschliche Hürden und Grenzen überwunden werden. Wenn alle zusammen stehen, gemeinsam anpacken und füreinander da sind, egal, woher der einzelne kommt und welchen Hintergrund er hat. Dieses Gefühl zu erkennen, wieviel Gutes im Menschen steckt, und dass Nachbarschafts-, Landes,- Dorf- und Ländergrenzen keine Barrieren sind, kann uns niemand mehr nehmen, aber wir möchten dieses Gefühl weiterleben und weitergeben. Ja, wir leben in einem Katastrophengebiet und das noch sehr lange. Aber wir leben wenigstens in Frieden. Dieser Frieden muss gewahrt werden. Auch unter uns selbst und in uns selbst. Für Hass, Dummheit und Spaltung darf es keine Plattformen geben. Deshalb verwahren wir Ahrtaler uns dagegen, dass unsere Situation missbraucht wird für stumpfsinnige, dumme und menschenverachtende Kommentare oder Parolen im Sinne von „Helft erstmal dem Ahrtal, statt der Ukraine“. Wir Ahrtaler lassen uns nicht länger benutzen von Populisten, die keine Ahnung von der tatsächlichen Situation haben, aber Menschen und Wähler manipulieren wollen, um den Rechtsruck in Deutschland voran zu treiben. ๐—ก๐—ถ๐—ฐ๐—ต๐˜ ๐—บ๐—ถ๐˜ ๐˜‚๐—ป๐˜€! ๐—ก๐—ถ๐—ฐ๐—ต๐˜ ๐—ถ๐—ป ๐˜‚๐—ป๐˜€๐—ฒ๐—ฟ๐—ฒ๐—บ ๐—ก๐—ฎ๐—บ๐—ฒ๐—ป! ๐ŸŒณNachtrag an alle, die darüber lachen, dass sich das Klima wandelt: Solange die Erde sich dreht, wandelt sich das Klima und seit sich die Erde schneller dreht, wandelt sich das Klima schneller. Gerne können die Zweifler und Ignoranten bei uns im Lenné Park die Lücken beschauen, wo in den letzten vier Jahren mehrere jahrzehnte alte Mammutbäume ganz einfach vertrocknet sind.
Lyme Regis in Dorset
von Katerina Reiss 07 Juni, 2023
Ein wunderschöner Ort an der englischen Jurassic Coast.
von Katerina Reiss 06 Juni, 2023
Wir haben Mario im Februar mit ein paar Freunden zu seinem Geburtstag überrascht und haben ihn nach Groote Keeten - Callantsoog - entführt. Wir haben uns wieder für eine Wohnung von Lekkernaarzee entschieden, da wir uns dort im vergangenen Mai so unglaublich wohl gefühlt haben. Diese Wohnung ist für acht Personen geeignet. Sie hat zwei Schlafzimmer mit Doppelbetten und zwei kleine Schlafzimmer mit Stockbetten (diese Schlafzimmer sind sehr klein, aber da man diese nur zum Schlafen nutzt und in der ganzen Wohnung viel Platz hat, hat das problemlos auch mit drei Erwachsenen und einem Kind geklappt). Sie ist ebenerdig und befindet sich am Ende der Strandleven-Häuser, so dass man fast komplett rundherum einen Garten hat. Wir hatten Illy, die Schweizer Sennenhündin unserer Freunde dabei und da der Garten komplett eingerzäunt ist, mussten wir keine Angst haben, dass sie uns entfliehen kann, wenn wir mal die Terrassentüre öffnen.
von Katerina Reiss 14 Feb., 2023
Am zweiten Tag hatten wir von Ooij bis nach Lelystad bis zu unserer Unterkunft knapp 98 Kilometer vor uns. Wir fuhren nach einem guten Frühstück in dem Fletcher Hotel De Gelderse Port zeitig los. Die Räder waren aufgeladen, wir motiviert und gut gelaunt. Bis nach Harderwijk klappte alles richtig gut. Wir fuhren durch das überraschenderweise sehr hügelige Arnheim, an dem wunderschönen Het Nationale Park de hoge Veluwe vorbei, durch Harskamp, wo wir uns nach den ersten 47 Kilometern beim De vergulde Leuw einen leckeren Pfannkuchen teilten und dort sogar eine Ladestation für die Räder fanden. Übrigens fährt man von Arnheim Süd bis nach Arnheim einen Radweg, welcher parallel zur Autobahn geht. Auf der einen Seite ist die Autobahn, auf der anderen ein wunderschönes Naherholungsgebiet. Der Radweg sieht aus, wie eine Tartanbahn und lässt sich außerordentlich gut fahren. Wir kamen sogar am Stadion Arnheim (Gelre Dom) vorbei, von dem Mario selbstverständlich ein Bild machen musste.
von Katerina Reiss 14 Feb., 2023
Ihr habt bestimmt mitbekommen, dass wir unseren geplanten England Urlaub wegen der Corona-Unsicherheit im Oktober 2021 noch für Mai 2022 storniert haben. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir das noch kostenlos tun. Wir haben wirklich hin und her überlegt, was wir machen sollen. Zuerst dachten wir an Südfrankreich, Italien oder Kroatien, aber das war uns auch zu weit weg. Falls etwas passieren sollte, wären wir weit von Zuhause fort. Also hingen wir dahingehend voll in den Seilen. Als wir dann im März die E-Bikes in Ahrweiler abholten, kam mir die Idee mit einer Holland-Radtour. Jetzt, wo wir doch so tolle Räder haben, sollte man die doch nutzen. Ich begab mich direkt an die Planung und kam zu dem Schluss, dass wir nicht direkt von daheim losfahren sollten, weil man dann in Deutschland übernachten müsste. Also fragen wir den Papa eines unserer engsten Freunde, ob er uns mit seinem VW Bus nach Süchteln bei Viersen fahren könnte und so lieb wie er ist, sagte er uns direkt zu. Dann ging die Planung weiter. Dank zwei guter Fahrradweg-Karten, die ich für Süd- und Nordholland holte, konnte ich schöne Strecken ausfindig machen. Den ersten Tag sollte es ca. 90 Kilometer nach Ooij bei Nijmegen gehen. Von Ooij dann 100 Kilometer nach Lelystad (Flevoland) und dann von dort aus 110 Kilometer unter anderem über den Markermeerdeich, welcher das Markermeer von dem Ijsselmeer trennt, zu unserem Endziel Groote Keeten bei Callantsoog.
von Katerina Reiss 02 Nov., 2022
Wir haben im Juli mit einem befreundeten Paar und deren zwei Töchtern ein wunderschönes Wochenende in Oostkapelle/Domburg in Zeeland verbracht. Da wir mal an einem etwas außergewöhnlicheren Ort übernachten wollten und wir schon oft an dem Kasteel Westhove aus dem 13. Jahrhundert vorbeigefahren sind, habe ich dort ein 6-Personen-Zimmer für uns gebucht. Der Vorteil des Stayokay Domburg ist, dass die Zimmer ein eigenes Bad haben und wir dieses nicht mit den anderen Bewohnern teilen mussten. Für die Kids war das ein super lustiger Trip, was haben wir alle abends im Bett für Lachflashs gehabt und konnten kaum einschlafen, weil dauernd jemand etwas lustiges sagte oder machte. Für die Kids war das ein super Wochenende - für uns Erwachsene waren die Betten ein klein wenig beengend. Die erste Nacht verbrachte ich im Stockbett unter meinem Mann, jedoch fühlte ich mich da ein wenig zu eingeengt. Die folgenden Nächte habe ich im oberen Teil des Bettes geschlafen, was für mich besser war, jedoch bin ich nicht so Kletterbegabt und das Reinklettern ins Bett war etwas unangenehm. Ansonsten sind die Zimmer praktisch doch sehr nüchtern eingerichtet, aber bei einer Jungendherberge sollte das auch so sein. Ihr müsst lediglich Handtücher selbst mitbringen, Bettwäsche bekommt Ihr vor Ort. Bei der Anreise müsst Ihr die Betten selbst beziehen und bei der Abreise müsst Ihr diese auch wieder abziehen. Wir haben im Stayokay Fahrräder ausgeliehen, so dass wir die Autos stehen lassen konnten. Ihr wisst ja, dass die Fahrradwege in der Niederlanden einfach ein Traum sind und dass wir uns meistens mit dem Fahrrad dort fortbewegen. Das Frühstück war sehr reichhaltig und ausgewogen. Für jeden Geschmack ist etwas vorhanden. Wenn Ihr dieses Hostel bucht, muss Euch aber bewusst sein, dass auch Schulklassen vor Ort sind und es beim Frühstück mal etwas lauter sein kann. Uns hat das jedoch nicht gestört. Wir haben lieber paar lachende Kinder, als nörgelnde Erwachsene um uns. Das Stayokay bietet sogar warme Abendessen an, welche täglich wechseln. Man kann morgens an der Rezeption immer auf einer Tafel die Abendangebote betrachten und muss sich dann anmelden, damit kalkuliert werden kann, wie viel man für das Abendessen kochen muss. Wir haben dieses Angebot zwar nicht in Anspruch genommen, weil wir lieber spontan sein wollten, jedoch haben wir das Abendessen einmal betrachten können, als wir uns einen Abenddrink an der Bar gönnten und das sah sehr gut aus. Es gibt nicht direkt am Hostel einen Parkplatz, so dass ich Euch empfehle, gutes Reisegepäck mitzunehmen, welches man leichter transportieren kann. Es ist jedoch möglich, zum Be- und Entladen am Haupteingang zu halten - dafür muss man aber einen Umweg in Kauf nehmen, der länger dauert, als kurz zu schleppen. Zum Parkplatz hat man einen etwa fünfminütigen Fußweg. Der Parkplatz ist leider nicht kostenfrei, wie fast alle Parkplätze während der Saison. Mir hat besonders gut gefallen, dass man abends noch etwas gemütlich draußen sitzen und etwas trinken konnte, während die Kinder nicht weit weg von uns im Zimmer waren. Wir hatten ein Zimmer im Anbau und direkt vor der Eingangstüre eine Sitzmöglichkeit, so dass keiner ohne unser Bemerken rein- oder raus konnte. So ist man als Elternteil nicht verpflichtet, ebenfalls früh schlafen zu gehen. Es gibt aber auch Zimmer, die weiter weg von den Sitzmöglichkeiten draußen sind, dann hätten wir die Kinder nicht allein gelassen aber so hat das perfekt geklappt. Ihr könnt dies beim Buchen aber ansprechen. Das Stayokay Hostel Kasteel Westhove hat mir wunderschöne Fotos zur Verfügung gestellt, welche ich mit Euch teilen darf:
von Katerina Reiss 22 Juni, 2022
Ursprünglich hatten wir für das Jahr 2022 ja wieder Newquay in Cornwall (GB) gebucht. Reisepässe waren beantragt und dann fingen die Zweifel an. Wir wussten einfach nicht, ob es uns möglich sein wird, zu fahren, da uns die letzten beiden Male ja Corona wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Im Oktober fassten wir dann schweren Herzens den Entschluss - da wir bis dahin noch kostenfrei stornieren konnten - die Reise abzusagen. Wir überlegten hin und her, was wir denn in unserem Haupturlaub 2022 machen sollten. So hatten wir Südfrankreich, Kroatien, die Bretagne in unserem Kopf. Schlussendlich entschieden wir uns dann für eine nähere Alternative und das war so spontan, dass es schon super war. Wir holten im März unsere E-Bikes im Basislager in Ahrweiler ab und kaum schoben wir die Räder aus dem Laden, da keimte eine Idee in meinem Kopf hoch, die ich direkt mit meinem Mann teilen musste: "Warum fahren wir mit den Rädern nicht nach Holland, wenn wir jetzt so teure haben?" sprudelte es aus mir heraus. Mein Mann war direkt Feuer und Flamme für meine Idee und so begann die Planung - aber das werde ich Euch alles noch in einem gesonderten Post berichten, vielleicht auch in mehreren, wir haben nämlich viel erlebt und viele Erfahrungen gesammelt, die vielleicht für Euch wichtig wären, wenn Ihr auch sowas mal plant. Also, nun mussten wir entscheiden, in welche Gegend wir wollten. Zeeland kennen wir ja in- und auswendig, weil wir in der Gegend oft spontan am Wochenende sind, also war das für unseren Haupturlaub nicht so attraktiv für uns, wollten wir doch mal was Neues sehen. Mein Chef hat mir dann von einer tollen Ferienwohnungsvermietung in Callantsoog (Nordholland) erzählt. Da wir, bis auf Volendam und Amsterdam, Nordholland noch gar nicht kannten, entschieden wir uns dafür. Wir klickten uns durch die Ferienwohnungsangebote durch - wichtig war für uns eine Waschmaschine - und entdeckten eine sehr schöne in Groote Keeten, was am Rand von Callantsoog liegt. Die Wohnung hatte sogar eine Infrarotkabine, was uns besonders wegen der langen Fahrradfahrt reizte. Also buchten wir diese. Die Wohnung liegt im Erdgeschoss eines schönen Hauses, was uns wegen unserer E-Bikes ebenfalls wichtig war. Als wir nach unserer Tour in die Ferienwohnung kamen, waren wir direkt Feuer und Flamme. Sie war noch schöner, als auf den Fotos abgebildet. Sie hat eine große Terrasse und einen schönen Garten. Da Groote Keeten schön klein ist und sich dort nicht viele Ferienwohnungen befinden, ist es nicht überlaufen, was für eine erholsamen Urlaub wichtig für uns war. Wir wollten unbedingt zur Ruhe kommen und das konnten wir in dieser Wohnung einfach perfekt. Sie hat zwei gleich große Schlafzimmer, ein riesen Badezimmer, ein zusätzliches WC, einen Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Stauraum für Taschen etc. und einen riesen Wohn-Küchenbereich. Sie ist schön hell und freundlich eingerichtet. Die Betten sind sehr bequem und besonders gut haben mir die vielen Lampen, welches abends für eine schöne Atmosphäre gesorgt haben, gefallen. Lekkernaarzee, wo wir die Wohnung gebucht haben, hat uns die folgenden Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt:
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